Die grüne Landtagsabgeordnete Martina Braun besucht den Generationentreff Lebenswert

05.10.2017

Generationentreff Lebenswert nimmt eine Sonderstellung ein

 

"Der Generationentreff Lebenswert Bad Dürrheim hat bei den Mehrgenerationenhäusern Modellcharakter, weil er ohne Anbindung an die örtliche Kommune oder eines Sozialverbands auf ehrenamtlicher Basis als Verein organisiert ist", so Martina Braun, MdL von Bündnis 90/Die Grünen, anlässlich ihres Besuchs des Vereins. Sie äußerte sich lobend über das große bürgerschaftliche Engagement und das breit gefächerte Angebot für alle Generationen und alle Altersgruppen, das Seinesgleichen suche.

Braun war auf Einladung des Generationentreff Lebenswert am 4. Oktober zu einem Meinungsaustausch zu Gast. Begrüßt wurde sie von Angelika Strittmatter, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins. In Anwesenheit der Vorstandsmitglieder Wolfgang Götz und Erhard Teichert sowie den Beisitzern Wolfgang Kaiser und Gerhard Hagmann besichtigte Martina Braun die Vereinsräume. Sie war bereits vor 5 Jahren beim Generationentreff zu Besuch und zeigte sich überrascht über die umfangreiche Weiterentwicklung des Vereins. Strittmatter berichtete über den neuen Status als Mehrgenerationenhaus, der seit Januar 2017 dem Verein durch die Aufnahme in das Förderprogramm des Bundes verliehen wurde. Durch die Zuschüsse aus dem Bundesprogramm werde der Generationentreff Lebenswert auf eine finanziell sichere Basis gestellt, die es ermöglicht, weitere Aktivitäten ohne die bisher nur unzureichend vorhandenen Geldmittel zu entwickeln, so Wolfgang Götz. Das sei auch in großem Umfang geschehen, beispielsweise durch das Projekt "Neue Wohnformen", das seit rund zwei Jahren vom Verein nachdrücklich vorangetrieben werde. Insgesamt 14 Gruppen seien im Verein aktiv. Der deutlich erweiterte Aufgabenbereich habe es erforderlich gemacht, auch eine Geschäftsstelle einzurichten und eine qualifizierte Angestellte in Teilzeit einzustellen. Nach wie vor stütze sich der Generationentreff jedoch auf eine Vielzahl hoch engagierter Ehrenamtlicher, die zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger tätig seien.

Strittmatter stellte den besonderen Charakter des Generationentreff Lebenswert heraus. Die weit überwiegende Mehrzahl der 550 Mehrgenerationenhäuser in Deutschland sei in Trägerschaft der örtlichen Kommune oder eines Sozialverbands wie beispielsweise das DRK oder die AWO. Im Gegensatz dazu sei der Generationentreff Lebenswert auf Vereinsbasis organisiert und werde durch bürgerschaftliches Engagement getragen. Dadurch seien die Vorstandsmitglieder in besonderer Weise gefordert. Nur 5 % der Gemeinden in Baden-Württemberg und in Deutschland verfügen über ein Mehrgenerationenhaus. Deshalb nehme Bad Dürrheim hier eine Sonderstellung ein und biete der Stadt ein Alleinstellungsmerkmal. "Der Generationentreff Lebenswert hat durch seine bürgerschaftliche Organisationsform Modellcharakter für zukünftige Mehrgenerationenhäuser", so Martina Braun. Das verursache zwar eine umfangreiche ehrenamtliche Mehrarbeit in der Verwaltung. Andererseits sehe sie es als Vorteil an, dass der Verein weitgehend unabhängig tätig sein könne.

Strittmatter erläuterte die vom Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus geforderten Aktivitäten, den demografischen Wandel in engem Zusammenspiel mit der Kommune durch Maßnahmen und Projekte zu begleiten. Hier sei man auf die nachhaltige Unterstützung durch den Beauftragten für das Bürgeschaftliche Engagement der Stadt Bad Dürrheim angewiesen. Einig waren sich die Teilnehmer des Informationsaustauschs, dass gerade Bad Dürrheim vom demografischen Wandel in besonderer Weise betroffen ist. Deshalb sei es sinnvoll, eine Zukunftswerkstatt ins Lebens zu rufen. Braun sagte zu, hier Fördermöglichkeiten des Landes und Unterstützung durch das Ressort "Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung" zu prüfen. Zum Ende des Meinungsaustauschs hatte sich die Landtagsabgeordnete noch eine erfreuliche Mitteilung aufgehoben: Das Land Baden-Württemberg wird seinen Kommunen 2018 die Rekordsumme von rund 900 Millionen € als Kommunale Investitionspauschale (KIP) zuweisen, die an keinen bestimmten Verwendungszweck gebunden ist. Hier sei der Generationentreff Lebenswert gefordert, bei der Stadtverwaltung vorstellig zu werden, um Mittel für seine Projektarbeit aus diesem Topf erhalten zu können.

 

Foto: Generationentreff

Personen von links nach rechts: Wolfgang Kaiser, MdL Martina Braun, Angelika Strittmatter, Gerhard Hagmann, Erhard Teichert, Wolfgang Götz

 

Bild zur Meldung: Foto: Generationentreff Personen von links nach rechts: Wolfgang Kaiser, MdL Martina Braun, Angelika Strittmatter, Gerhard Hagmann, Erhard Teichert, Wolfgang Götz