Bad Dürrheimer Mehrgenerationenhaus gewinnt den „DemografieGestalter 2019“

29.07.2019

Einen bundesweit ausgeschriebenen Publikumspreis des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), hat der Generationentreff Lebenswert aus Bad Dürrheim gewonnen. „Wir sind schon ein Bisschen stolz, dass wir in einem starken Feld der Mitbewerber so erfolgreich waren“, erklärte Vorstandsmitglied Angelika Strittmatter bei der Preisverleihung.

Der Parlamentarische Staatssekretär des BMFSFJ, Herr Stefan Zierke, war in den Südschwarzwald angereist, um den Preis am 24. Juli 2019  im Mehrgenerationenhaus an die Vorstandsmitglieder Angelika Strittmattter und Wolfgang Götz zu übergeben. Mit dem Projekttitel „Im Netz daheim und nicht allein“ ging das Mehrgenerationenhaus an den Start. Der Inhalt: Die Schaffung von realen Begegnungen zwischen den Generationen durch die Chancen digitaler Medien zu ergänzen. Damit soll u. a. auch der Vereinsamungsfalle von Alleinstehenden entgegengewirkt werden. Als Weiterentwicklung ist  eine digitale Mehrgenerationenhaus-Plattform in Planung. Vorgeschaltet waren IT-Kurse für Ältere an Laptop, Tablet und Smartphones, die seit 2013 angeboten und mit Hilfe von ehrenamtlichen Internetlotsen durchgeführt werden. Dadurch sind ca. 200 Personen an digitalen Geräten geschult worden, so Götz.

„Die digitale Generationenplattform, die wir aktuell mit Unterstützung der Stadtverwaltung und der Hochschule Furtwangen (HFU) für Bad Dürrheim und der Stadtteile entwickeln, ist eine Fortführung unserer  Bemühungen zur digitalen Vernetzung“, führte  Wolfgang Götz, Mitglied des Vorstands, aus.  Das Preisgeld von 2.000,00 € komme da wie gerufen, um anfallende Aufwendungen zu decken und eine Geschäftsgrundlage für die digitale Plattform zu schaffen.

Der Parlamentarische Staatsekretär Zierke beglückwünsche das Mehrgenerationenhaus und würdigte bei der Preisübergabe das außergewöhnlich große Engagement des Vereins Generationentreff Lebenswert Bad Dürrheim. „Das ist umso beeindruckender, weil das Mehrgenerationenhaus auf der Basis eines eingetragenen Vereins beinahe ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis tätig ist“.  Er sehe das Projekt der digitalen Generationenplattform als zukunftsweisend an. Insbesondere auch, um das Ziel, Generationen zu verbinden, noch nachdrücklicher verfolgen zu können. Im Namen der Stadt dankte Bürgermeister Jonathan Berggötz in seinem Grußwort dem Mehrgenerationenhaus für sein außerordentlich engagiertes Wirken zur Bewältigung des demografischen Wandels. Auch er sehe in der digitalen Plattform ein Medium, das Jung und Alte verbinden könne und dazu beitrage, die Angebote in Bad Dürrheim transparent zu machen. Sie trage zur intensiven Kommunikation zwischen den Generationen bei. Berggötz sicherte dem Generationentreff Lebenswert  bei diesem Projekt die volle Unterstützung der Stadt zu.

 

Der moderierte Erfahrungsaustausch nach der Preisverleihung gab den Internetlotsen und Kursteilnehmenden Raum, über das Projekt und ihre erworbenen Kenntnisse zu sprechen. Dabei zeigte sich der Parlamentarische  Staatssekretär Zierke insbesondere daran interessiert, wie die Kursteilnehmenden ihr neues digitales Wissen im Alltag einsetzen. Die Angesprochenen lobten die Kursinhalte und die professionelle Wissensvermittlung. Die Tipps und Hinweise seien praxisnahe und gut umsetzbar.

Zum Schluss der Veranstaltung gaben sich alle Anwesenden überzeugt, dass dieser digitale Weg eine gute Möglichkeit darstellt, den demografischen Wandel in den Kommunen zu bewältigen. Dazu seien Mehrgenerationenhäuser der ideale Partner und sollten in möglichst vielen Städten installiert werden.

Der Bürgermeister der Stadt Bad Dürrheim, Jonathan Berggötz, verwies auf die sehr enge Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus, die bereits unter seinem Vorgänger gepflegt wurde. Dies wolle er verstärkt fortführen. Die Entwicklung der digitalen Plattform erhalte die volle Unterstützung der Stadtverwaltung, weil sie für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen eine Bereicherung darstelle.

 

Bild zur Meldung: Blackwoodmedia