40 Masken-Näherinnen folgen dem Aufruf von Stadt und Mehrgenerationenhaus

09.04.2020

Der gemeinsame Aufruf vom Generationentreff Lebenswert und der Stadtverwaltung, im Hinblick auf die nach wie vor grassierende Corona-Pandemie behelfsmäßige Schutzmasken zu nähen,  stieß auf große Resonanz bei den Bad Dürrheimern.

"Wir freuen uns sehr, dass sich bis heute über 40 Bürgerinnen aus Bad Dürrheim und dem Umland bereit erklärt haben, Masken zu nähen und sich damit ehrenamtlich für ihre Mitmenschen zu engagieren", so Vorstandsmitglied des Generationentreffs Wolfgang Götz. Er rechne mit einer weiter steigenden Personenzahl, die ihre Hilfe anbieten. 

Bei dem Gemeinschaftsprojekt des Generationentreff Lebenswert und der Stadtverwaltung sind die Aufgaben verteilt: Herr Hüls, Sachgebietsleiter Soziales und Integration, ist für die Beschaffung der Maskenstoffe und anderer Bestandteile zuständig. Er sorgt für die Verteilung des Materials und das Einsammeln der fertigen Masken sowie die Ausgabe. Die Materialbeschaffung erweise sich als sehr schwierig, da der Markt für Baumwollstoffe leergekauft sei. Die Stadtverwaltung sei jedoch bemüht, das Material vor Ostern auszuliefern, so Hüls.

Die Kooperationspartner Mehrgenerationenhaus und Stadtverwaltung haben große Erfahrung in der Zusammenarbeit, die sich in der Vergangenheit als sehr erfolgreich erwiesen habe. Sie legten fest, dass die fertigen Masken bevorzugt denen zugute kommen sollen, die eine Hauptlast in dieser Apokalypse tragen: Die Menschen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen und die vielen ehrenamtlichen Helfer, die täglich für ihre Mitmenschen im Einsatz sind. Die Verteilung an den genannten Personenkreis regelt Herr Hüls, Telefon 07726-3899398. Das Mehrgenerationenhaus Generationentreff Lebenswert  akquiriert neue Näherinnen und koordiniert die Maskenherstellung. Sie erteilt auch fachliche Hilfestellung bei der Maskenfertigung. Die Anleitungen dazu stehen auf der Internetseite www.generationentreff-lebenswert.de  Die ehrenamtlichen Näherinnen ohne Internet sollten sich bei der Geschäftsstelle telefonisch melden und erhalten die Schnittmuster und Anleitungen per Post zugesandt. Sowohl die Stadtverwaltung, als auch das Mehrgenerationenhaus, rechnen damit, dass die Nachfrage nach Behelfsmasken in Zukunft noch zunehmen wird. Deshalb sei das ehrenamtliche Engagement der Menschen nach wie vor gefragt. Das Vorstandsmitglied des Mehrgenerationenhaus Generationentreff Lebenswert, Angelika Strittmatter, gleichzeitig auch Gemeinderätin in Bad Dürrheim , dankt allen Näherinnen für ihr großes ehrenamtliches Engagement. 

Das beweise auf eindrucksvolle Art, dass der nun allseits propagierte Slogan "Wir halten zusammen" einen großen Widerhall in der Bevölkerung finde. Das Gemeinschaftsgefühl, das in guten Zeiten der Vereinzelung gewichen sei, werde in dieser Krisensituation wieder deutlich zum Leben erweckt.  "Unser Mehrgenerationenhaus wird von ca. 80 Ehrenamtlichen getragen und ist ohne dieses freiwillige, unentgeltliche bürgerschaftliche Engagement nicht überlebensfähig. Das gilt auch für die 540 weiteren Mehrgenerationenhäuser in Deutschland. Unser Projekt "Maskennähen"  ist für uns  ein weiterer Beweis dafür, dass ehrenamtliche Tätigkeit nicht von Geldleistungen abhängig ist. Auch wenn einige Wenige das anders sehen. Es kommt aus dem Bedürfnis, Hilfe für Andere zu leisten", so Angelika Strittmatter. Das zeige auch das Engagement der Millionen ehrenamtlich Tätigen in Deutschland, die nicht zuerst danach fragen, wie hoch das Entgelt für diese Dienstleistung ist, sondern einfach handeln, beherzt zupacken.

Die Geschäftsstelle des Mehrgenerationenhauses freut sich über weitere Anmeldungen. Sie ist Ansprechpartner für Rückfragen. Interessenten können sich telefonisch von Montag bis Freitag von 8 - 12 Uhr unter 07726-3890337 oder per Mail melden. Weitere Informationen zu dem Gemeinschaftsprojekt "Maskennähen" gibt es im Internet unter www.generationentreff-lebenswert.de 

 

 

Bild zur Meldung: Foto: privat