Kreativ-Treff des Mehrgenerationenhauses schreibt Briefe in der Pandemie

29.07.2020

Was tun, wenn in Zeiten der Virus-Pandemie Covid 19 Kontakte weitgehend zu vermeiden sind, insbesondere auch Begegnungen mit Älteren?  Die Frage stellte sich beim "Kreativ-Teff für Jung und Alt", eines der 14 Gruppen unter dem Dach des Generationentreff Lebenswert. Hier treffen sich seit vielen Jahren Schülerinnen und Schüler der Realschule am Salinensee mit Menschen im Rentenalter in den Räumlichkeiten des Mehrgenerationenhauses. Man spielt und bastelt gemeinsam und hat einfach Spaß miteinander. Das war mit dem Shutdown im März, dem Herunterfahren des öffentlichen Lebens mit Konaktverboten zu der Risikogruppe der älteren Menschen, nicht mehr möglich. Hier kam Ari, die Bundesfreiwillige des Generationentreff, auf die Idee, die persönlichen Begegnungen durch Briefeschreiben zu ersetzen. Die Beteiligten nahmen den Vorschlag gerne an. Es bildeten sich 9 Paare, bestehend aus jeweils einer älteren und einer jüngeren Person. Geschrieben wurde mindestens einmal wöchentlich. Die Briefeschreiber berichteten sich gegenseitig über ihr Wohlbefinden, ihre Freizeitbeschäftigung in der Virus-Pandemie oder äußerten auch Wünsche. So kamen auch kleinere Besorgungen zustande, die von den Schülerinnen für ihre Schreibpartner vorgenommen wurde. Frau Ingrid Ummenhofer von der Realschule koordinierte die Aktion.

Paar

Nach den Lockerungen der Corona-Verordnung trafen sich die 9 Paare am vergangenen Montag erstmals wieder persönlich, natürlich unter strenger Einhaltung der Hygienebestimmungen. Bei Kaffee und Kuchen erzählten sie über ihre gute Erfahrungen mit dem Briefeschreiben. Sie waren sich darüber einig, dass eine persönliche Begegnung zwar nicht ersetzt werden konnte, aber es durchaus eine gute Möglichkeit war, in Verbindung zu bleiben. Wolfgang Götz vom Generationentreff Lebenswert freute sich, dass so viele der Briefpaare anwesend waren. "Hier wird der Generationentreff so gelebt, wie wir uns das wünschen", so Götz. Die örtliche Relaschule habe das Projekt stets nachhaltig unterstützt. Er dankte Frau Ummenhofer und Frau Gössl, Lehrerinnen an der Realschule,  sowie der Bundesfreiwilligen für ihr großes Engagement. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler erhalten als kleines Dankeschön noch vom Mehrgenerationenhaus ein kleines Geschenk. Das Briefeschreiben findet auch weiterhin statt. Es sei zu hoffen, dass sich die Gruppenteilnehmer in absehbarer Zeit wieder regelmäßig in den Räumen des Mehrgenerationenhauses treffen können, meinte Götz zum Abschluss der Veranstaltung.

Café

 

Bild zur Meldung: Gruppenfoto