Generationentreff Lebenswert ist seit 10 Jahren für die Menschen da

03.12.2020

Es sollte eine Festveranstaltung im Juli dieses Jahres werden. Der Rückblick auf 10 Jahre aktives Miteinander der Generationen im Mehrgenerationenhaus Generationentreff Lebenswert. Leider fiel das Jubiläum, wie so Vieles in dieser Pandemiezeit, dem Coronavirus SARS-CoV-2 zum Opfer. Die Feier soll am 07.07.2021 in gebührender Form nachgeholt werden.

 

Der Vereinsgründung ging eine langjährige intensive Vorbereitungsarbeit im Rahmen einer Projektschmiede voraus. Bürgerinnen und Bürger setzten Bedarfe in der Kommune fest, entwickelten gemeinschaftliche Ideen, dachten darüber nach, wie Generationen zielgerichtet zusammengeführt werden können. Von Beginn an war den Verantwortlichen wichtig, das bürgerschaftliche Engagement zu fördern. Das Ganze mündete in der Präambel, die als Richtschnur für das zukünftige Schaffen und Wirken dienen sollte: Der Verein möchte freiwillig Engagierte aller Generationen in seine vielfältigen Angebote miteinbeziehen im Sinne eines neuen bürgerschaftlichen Miteinanders. Die Vereinsgründung erfolgte am 29.11.2010 und wurde zu einer Erfolgsgeschichte! Der Verein hat heute über 160 Mitglieder mit rund 70 ehrenamtlich Aktiven. Insgesamt befinden sich 14 Gruppen unter dem Dach des Generationentreff Lebenswert. Der Monatskalender des Vereins umfasst über 40 Angebote. Der Verein gedieh damit zum Herzstück des bürgerschaftlichen Engagements in Bad Dürrheim. Als ein Zeichen der Kontinuität darf verstanden werden, dass mit Angelika Strittmatter, Gerhard Hagmann und Wolfgang Kaiser immerhin drei der damaligen Vorstandsmitglieder heute noch an führender Stelle im Verein aktiv sind.

 

Die von der Stadtverwaltung angemieteten Räume in der Viktoriastraße 7 in Bad Dürrheim wurden mit viel Eigenleistung renoviert und für die zukünftige Verwendung umgebaut. Der Name des Vereins war Programm: Generationentreff Lebenswert. Er entwickelte sich zur zentralen Begegnungsstätte, in dem das Miteinander der Generationen aktiv gelebt wird. Von Beginn an waren verschiedene Gruppen aktiv. Einen weiteren Schub erfuhr der Verein ab 2017 im Rahmen der Weiterentwicklung zum Mehrgenerationenhaus. Die in diesem Zusammenhang gezahlten Fördermittel setzten eine intensive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung insbesondere bei der Steuerung des demografischen Wandels, also der Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung, voraus. In der Folge wurde eine Geschäftsstelle eingerichtet, die auch aufgrund der gestiegenen Angebote erforderlich war. Das Mehrgenerationenhaus bot nun noch mehr Gelegenheit für gemeinsame Aktivitäten und schuf ein nachbarschaftliches Miteinander in der Kommune. "Jung und Alt können hier voneinander lernen und so zum gegenseitigen Verstehen der Generationenen beitragen", so Vorstandsmitglied Angelika Strittmatter. Aber nicht nur das: "Wir bieten Hilfe und Beratung an, beispielsweise in Demenzgruppen, Sozialberatungen und einem Teilhabekreis", merkt Vorstandsmitglied Wolfgang Götz an. Die Lernlotsen erteilen Nachhilfe für bildungsschwache Schülerinnen und Schüler. Es besteht eine Strick- und Spielgruppe und ein Musikkreis. Ein besonderer Schwerpunkt der Tätigkeit stellt seit vielen Jahren die Aus- und Weiterbildung an digitalen Geräten wie Smartphone, Tablet oder Laptop dar.

 

Der Generationentreff Lebenswert war in den 10 Jahren seines Bestehens stets bestrebt, neue Projekte ins Leben zu rufen, die das Ziel hatten, das Alltagsleben der Menschen in der Kommune zu verbessern. Seit 2016 beschäftigt sich der Verein mit dem Thema "neue Wohnformen". Ziel ist es, generationenübergreifende Wohnprojekte zu fördern. Sie beruhen auf der Basis der gegenseitigen Hilfeleistung, beispielsweise einer Dienstleistungsbörse, und der Nutzung von Gemeinschaftsräumen als Begegnungsstätte. Bei der Teilnahme an verschiedenen bundesweit ausgeschriebenen Innovationswettbewerben war der Verein immer wieder erfolgreich. Zwei Hauptpreise zum Thema "gemeinsam statt einsam" konnten gewonnen werden. Die Idee einer Bürgerplattform als Instrument der Informationen, Kommunikation und der Steuerung von Angebot und Nachfrage hatte sowohl die Jury als auch das abstimmungsberechtigte Publikum überzeugt. Mit dem Preisgeld und weiteren, durch den Verein akquirierten, Fördermitteln trieb das Mehrgenerationenhaus in Zusammenarbeit mit der Hochschule Furtwangen und der Stadtverwaltung die Entwicklung voran. Die Bürger-App wird nun Mitte Dezemer realisiert. Nicht nur in Zeiten der Viruspandemie sei es wichtig, mit Hilfe der digitalen Geräte zu kommunizieren, Informationen abzurufen oder zu konsumieren, so das Mehrgenerationenhaus. Es empfiehlt nachdrücklich, diese Möglichkeit zu nutzen und sich auf der Plattform anzumelden. Das geschieht ganz einfach durch einen Klick auf  www.crossiety.app oder durch das Herunterladen der Crossiety-App. Wer Hilfe bei der Registrierung oder der späteren Nutzung benötigt, melde  sich einfach per Mail an " oder über 07726-3890337 bei der Geschäftsstelle.

 

Wie sieht die Zukunft des Generationentreff Lebenswert aus? "Wir haben die Virus-Pandemie Zeit mit den Schließungen gut überstanden und sind auch in dieser schwierigen Zeit aktuell mit verschiedenen Angeboten präsent", so Strittmatter. Der Vorstand habe noch einige Projekte, die in Angriff genommen werden sollen. Im Moment konzentriere man sich auf die Einführung der Bürger-App, damit möglichst viele sie nutzen und sie erfolgreich im Alltagsleben verankert werden kann. Das Mehrgenerationenhaus wolle sich dem Megathema "Digitalisierung des Alltags" widmen und insbesondere seine Kursabgebote für die Ausbildung an Smartphones, Tablets oder Laptops deutlich erhöhen. "Ziel ist es, dass gerade ältere Menschen mithilfe von digitalen Geräten ihre Lebensqualität im Hinblick auf eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verbessern", teilt Wolfgang Götz mit. Solche Kurse werden seit 2013 angeboten. "Wir sehen uns für die Zukunft gut aufgestellt, gemäß dem Motto der Mehrgenerationenhäuser: Miteinander - Füreinander",erklären die beiden Vorstandsmitglieder.  Weitere Informationen unter www.generationentreff-lebenswert.de

 

Bild zur Meldung: Vorstandschaft, Quelle:privat